Ins Uhrenland! – Handel mit der ganzen Welt

Im 19. Jahrhundert beherrschten preisgünstige Holzuhren aus dem Schwarzwald den europäischen Markt, und sie fanden den Weg auch in andere Kontinente. Für diesen Erfolg waren Schwarzwälder Uhrenhändler verantwortlich. Als Hausierer gingen sie ins „Uhrenland“, wie das Ausland unter den Händlern bezeichnet wurde.
Für den Versand sorgten Schwarzwälder Handelskompagnien oder Großhändler. Die als „Packer“ bezeichneten Kaufleute nahmen den Uhrmachern die fertigen Uhren ab. Im Gegenzug lieferten die Packer Rohmaterial und Halbfertigprodukte für neue Uhren sowie Dinge des täglichen Bedarfs.
Je nach Zielland fertigte der Schwarzwald unterschiedlich bemalte Holzzifferblätter: Die Briten bevorzugten Uhren mit wenig verzierten, hellen Lackschildern. In Frankreich verkauften sich farbenprächtige Zifferblätter am besten. Für den Mittelmeerraum entstanden Uhren mit schwarzem Rand und Stierkampfszenen.