Funkuhr

Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig beginnt 1977 damit, Cäsiumuhren-Zeitsignale (inkl. Kalenderangaben) über den Sender DCF77 in Mainflingen bei Frankfurt auf Langwelle 77,5 kHz abzustrahlen. Großuhren mit einem entsprechenden Empfangsteil konnten sich von dort an selbsttätig auf Cäsiumgenauigkeit einstellen. Ähnliche Zeitsignalsender gab es auch bereits in der Schweiz, in England, Japan und den USA. Im Zuge der Miniaturisierung entwickelte Junghans in Schramberg bereits 1985 erste Tischuhren, später Wecker mit einem entsprechenden Funkwerk, bis dann 1990 die erste Armbanduhr mit funkwellendurchlässigem Kunststoffgehäuse mit eingebautem Funkempfangsteil und einer im Armband integrierten Antenne auf den Markt kam. Das Quarzwerk, der ‘Mega 1’ genannten Uhr, synchronisierte sich automatisch mit den Radio-Zeitsignalen des Senders DCF77, auch die Kalendernachführung und der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit erfolgte automatisch. Um Energie zu sparen, wird das Empfangsteil der Uhr nur einmal pro Tag um 02.00 Uhr kurzzeitig eingeschalten. Außerhalb der Reichweite eines Senders läuft eine Funkuhr wie eine ganz normale Quarzuhr weiter, synchronisiert sich aber sofort wieder, wenn sie Funksignale empfängt.
Das Gehäuse des hier abgebildeten Modells ‘Junghans Stratos’ ist aus schwarz-glänzender Ceramic. Die Energieversorgung erfolgt über Solarenergie (auf dem Zifferblatt sind Dünnfilm-Solarzellen auf Glas angebracht). Mit Funk-Uhrwerk, das Zeit und Datum immer präzise anzeigt. Eine gelungene Synthese von Zeitkomfort und exclusiver Ceramic