Zwei Anekdoten aus Schwenningen

Der verlorene Finger
In der ISGUS Stanzerei arbeitete einst ein Stanzer, der seinen Mittelfinger in einer Presse verlor. Dies wurde zur vielerzählten Firmenlegende, weil sich danach folgendes zugetragen hat: Als er seinen abgehackten Finger ( den man heute ja bekanntermaßen wieder annähen könnte ) aus der Presse gefischt hatte, warf er ihn kurzerhand aus dem Fenster mit dem Spruch: "Do fliigscht nuus, jetzt ko i di nimme bruucha". Ob er dann auch noch gleich weitergearbeitet hat, ist nicht überliefert.

Streiten, aber richtig
Als es die `gleitende Arbeitszeit` noch nicht gab, trafen sich Arbeiter, Meister, zum Teil ganze Abteilungen zu einem `Schwätzle` vor Arbeitsbeginn im Saal oder auch in den Umkleidekabinen. Oft, wie damals in der Württembergischen Uhrenfabrik, standen Probleme der Arbeit im Mittelpunkt der Diskussionen. So war immer jeder informiert, hatte auch in andere Abläufe Einblick und hatte das Gefühl zu einer Gemeinschaft zu gehören.
Manchmal wurde aber auch gestritten, einmal zum Beispiel ging es um Fußball und einer schrie den Kollegen an: "Du Rindvieh, was Du bist, das bin ich schon lang".