Die Kuckucksuhr gilt neben Bollenhut und Kirschtorte als Inbegriff des Schwarzwalds. Schon Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden erste Holzräderuhren mit Kuckucksruf. Zum weltweiten Markenzeichen entwickelte sich die Kuckucksuhr aber erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
1850 stellte der Eisenbahn-Architekt Friedrich Eisenlohr (1804-1852) einen neuen Typ Kuckucksuhr vor. Er packte das Holzwerk mit dem Vogelruf hinter die Fassade eines Bahnwärterhäuschens mit Zifferblatt.
Ab 1860 entfernte sich die Bahnhäusle-Uhr von ihrer ursprünglich streng geometrischen Form. Das Gesicht der Uhr zierte nun naturalistische Schnitzereien mit Buchen- und Eichenlaub sowie Tieren aus heimischen Wäldern. Ziffern und Zeiger aus Horn sowie Gewichte in Form von Tannenzapfen verstärkten den ländlich-idyllischen Eindruck. Bis heute ist diese Form der Schwarzwalduhr als Souvenir „Made in Germany“ beliebt.