In den 1970er Jahren revolutionierte Kunststoff und Mikroelektronik die Uhrenherstellung. Quarzuhren waren deutlich genauer als mechanische Uhrwerke. Zudem waren sie billiger, weil sie mit geringerem Arbeitsaufwand hergestellt wurden. Viele traditionelle Hersteller mussten aufgeben. In den 1990er Jahren wurde die Billig-Konkurrenz aus Fernost übermächtig. Deshalb ist die Schwarzwälder Uhrenindustrie bis auf wenige Reste verschwunden.
Doch die frühere Uhrenregion boomt. Frühere Zulieferer der Uhrenindustrie liefern nun an andere Branchen: Schwarzwälder Zahnräder treiben weltweit Getriebe an. Dank neuer Schwerpunkte wie Medizintechnik oder Informationstechnologie entstanden zusätzliche Arbeitsplätze.
Die Fachkräfte werden weiterhin vor Ort ausgebildet. Aus der traditionsreichen Furtwanger Uhrmacherschule ging eine angesehene Hochschule mit drei Standorten hervor. Und es ist sicherlich kein Zufall, dass die international ausgerichteten Studiengänge Wirtschaft am Campus Schwenningen im ehemaligen Gebäude der Kienzle Uhrenfabriken angeboten werden.